PROMINENTE VON MENSCH ZU MENSCH

Fortsetzung Interview Anja Kling - Teil 3

 

Zum 19. Jahrestag der Wiedervereinigung am 6./7. Oktober auf auf SAT1 in:

Foto: Sat1
Foto: Sat1

Würden Sie zum Wolf werden, wenn die DDR noch bestehen und Sie mit zwei Kindern auf so eine Flucht gehen würden – nach dem filmischen Muster?

 

Anja Kling: „Ich wäre zu DDR-Zeiten (…)“

 

Wie gefährlich war Ihre eigene Flucht?

 

Anja Kling: „Ich bin viel unspektakulärer geflohen als im Film. Ich hatte (…)“

 

Diese Brutalität, die Sie in der Rolle der Katja Schell im Gefängnis erleben müssen – haben Sie beim Drehen daran geglaubt, dass es diese Brutalität wirklich gegeben hat?

 

Anja Kling: „Ja. Ich hatte einen Berater zur Seite, Matthias, der damals genau das erlebt hat. Es ist fast 20 Jahre her, aber er ist bis heute ein gebrochener Mann (…)

 

Wussten Sie damals – vor Ihrer Flucht - dass es so brutal zugegangen ist in der DDR?

 

Anja Kling: „Ich habe ganz viele Dinge erst später erfahren. Zum Beispiel, dass in Hohenschönhausen hinter dicken Mauern ein Stasi-Gefängnis war. Oder (…)“

 

Filmszenen: Die Flucht scheitert.../Fotos. Sat 1

 

Filmszenen: Anja Kling in der Rolle der Katja Schell im Gefängnis mit ihrem Stasi-Peiniger (Heiner Lauterbach) /Fotos: Sat 1

Haben Sie vor Ihrer Flucht jemals geglaubt, dass die Mauer einmal fallen würde?

 

Anja Kling: „Nein! Sonst (…)“

 

Sie waren nach Ihrer Flucht zunächst in einem Auffanglager. Wie haben Sie erfahren, dass die Mauer gefallen ist?

 

Anja Kling: „Ich befand mich als Potsdamerin in Schwanendorf in Bayern und hörte, in Berlin ist die Grenze auf (…)“

 

Wie haben Sie die Situation damals empfunden?

 

Anja Kling: „Die erste Reaktion war pure Sprachlosigkeit. Denn das war bei aller Freude über den Mauerfall zunächst auch ein Schlag ins Gesicht: Ich hatte (…)

 

Eine letzte Frage: Die Stasi-Verhörer von damals, die in der ehemaligen DDR so brutal agiert haben, leben noch heute mitten unter uns. Kann man verzeihen, was sie getan haben?

 

Anja Kling: „Psychische Folter ist das Schlimmste - da tue ich mich schwer mit dem Verzeihen. Damit hat man Menschen gebrochen und (…)

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Interview: Jean André - Text: Sylvia Wenig-Karasch

 

 

Weitere Filmszenen aus dem TV-Zweiteiler "WIR SIND DAS VOLK - LIEBE KENNT KEINE GRENZEN"

Wichtiger Hinweis für Redaktionen:

Das Interview wurde in der vorliegenden Form am 19. September 2008 von Anja Kling autorisiert über die Agentur:


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