PROMINENTE VON MENSCH ZU MENSCH
Fortsetzung Interview Anja Kling - Teil 2
Zum 19. Jahrestag der Wiedervereinigung am 6./7. Oktober auf auf SAT 1:
Wie haben Sie das empfunden?
Anja Kling: „Das war für mich damals wirklich schwer zu ertragen: Auf der einen Seite liefen die Feierlichkeiten zum 40jährigen Bestehen der DDR, und um die Ecke standen die Demonstranten und die Wasserwerfer – das war eine unglaubliche Diskrepanz.“
Filmszenen: Widerstand der demokratischen oppositionellen Szene in der ehem. DDR 1989 / Fotos: Sat 1
Was hat den Ausschlag gegeben, dass Sie sich zur Flucht entschlossen haben?
Anja Kling: „Meine Schwester stand plötzlich vor meiner Tür und sagte (…)“
Was ging Ihnen bei dieser Entscheidung durch den Kopf?
Anja Kling: „Ich dachte: Meine Schwester geht. Meine Eltern werden ganz sicher bleiben (…)“
Filmszenen: Anja Kling in der Rolle der Katja Schell mit Freund, Bruder und Kollegin vor der Flucht aus der DDR / Fotos: Sat 1
Wie ging´s dann weiter?
Anja Kling: „Die Entscheidung fiel um 17 Uhr und um 19 Uhr waren wir bereits im Auto, in unserem Trabi auf dem Weg zur Grenze (…)“
Im wirklichen Leben ist Ihnen die Flucht gelungen, in „Wir sind das Volk“ nicht: Sie werden an der ungarischen Grenze geschnappt, von Ihrem sechsjährigen Sohn getrennt und sind im Gefängnis den Repressalien der Stasi ausgesetzt. Haben Sie diese Emotionalität bei den Dreharbeiten nachempfinden können?
Anja Kling: „Es hat mich emotional unglaublich mitgerissen das zu spielen: Ich bin im Gefängnis und niemand sagt mir (…)“
Filmszenen: Anja Kling in der Rolle der Katja Schell mit Filmsohn /Fotos. Sat 1
Filmszenen: Katja Schell (Anja Kling) mit Sohn Sven auf der Flucht / Fotos: Sat 1
Wichtiger Hinweis für Redaktionen
Das Interview wurde in der vorliegenden Form am 19. September 2008 von Anja Kling autorisiert über die Agentur:
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